In unserer täglichen Arbeit und bei der Verfolgung unserer persönlichen Ziele stolpern wir immer wieder über den Begriff «Motivation». Von Kindesbeinen an wurde uns beigebracht, dass Motivation ein entscheidender Treiber für unseren Erfolg ist. Doch die Realität zeigt uns, dass die Motivation nicht immer da ist. Es gibt Zeiten, in denen sie schwächer ist, und das kann potentiell dazu führen, dass wir unsere Ziele nicht mit derselben Intensität verfolgen oder bestimmte Aufgaben vernachlässigen. In diesem Artikel möchte ich näher darauf eingehen, wie ich als die Komponente «Motivation» in meinem Alltag handhabe und insbesondere, wie ich in Phasen geringerer Motivation agiere, um trotzdem meinen Routinen und Ziele treu zu bleiben.
Die Bedeutung persönlicher Ziele
Ich stelle täglich hohe Ansprüche an mich selbst. Dies betrifft nicht nur meine beruflichen Aufgaben, sondern auch meine sportlichen Aktivitäten und meine Beziehungen zu meiner Familie und meinen Liebsten. Mein Tag ist gefüllt mit vielfältigen Aufgaben und die Motivation spielt zweifelsohne eine entscheidende Rolle dabei, meinen Ansprüchen und Zielen gerecht zu werden. Persönlich habe ich festgestellt, dass ich am effektivsten arbeite, wenn ich klare Pläne und Ziele setze und mich danach ausrichte. Diese klaren Ziele motivieren mich, das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe.
So nehme ich mir beispielsweise jedes Jahr im Dezember Zeit, um das vergangene Jahr zu reflektieren und gleichzeitig neue Ziele für das kommende Jahr zu setzen. Dabei handelt es sich nicht um die üblichen Neujahrsvorsätze wie «Ich möchte mehr Sport treiben» oder «Ich möchte mich gesünder ernähren». Stattdessen setze ich mir konkrete, messbare Ziele in verschiedenen Kategorien (berufliche Entwicklung, Geschäftswachstum, Mitarbeiterzufriedenheit usw.). Denn ich glaube fest daran, dass es notwendig ist, alle Aspekte, die in meinem beruflichen Alltag wichtig sind, in den Blick zu nehmen. #ConnectingTheDots
Für mich ist es sinnvoll, kurzfristige Ziele zu setzen und mich nicht zu sehr in die Ferne zu orientieren. Jahreszyklen erscheinen mir realistisch. Ich mache mir weniger Gedanken über langfristige Ziele, die in 5 oder 10 Jahren erreicht werden sollen.
Motivation im Alltag durch die Visualisierung von Zielen
Da ich nun weiss, wohin meine Reise in den nächsten 12 Monaten gehen soll, habe ich Ankerpunkte in meinem Alltag, die es mir ermöglichen, gezielte Reflektionen vorzunehmen.
Warum ist das so wichtig?
Natürlich bin auch ich nicht jeden Tag gleichermassen motiviert. Diese Ankerpunkte erlauben es mir jedoch, an Tagen mit geringerer Motivation rational zurückzublicken und zu erkennen, was ich bereits erreicht habe. Ich selbst habe es in der Hand, wie fokussiert ich an meinen Zielen arbeite und wie viel Aufwand ich bereit bin zu investieren. Gleichzeitig dokumentiere ich meine Fortschritte über das Jahr hinweg.
Ein Beispiel: Wenn ich einmal weniger motiviert bin, neue LinkedIn Beiträge zu erstellen , erlaubt mir mein Jahresziel «2023: 6’000 LinkedIn Follower» den Status Quo zu reflektieren. Wenn ich dann im Juli sehe, dass ich bereits 70% des Ziels erreicht habe, erkenne ich, dass mein bisheriger Einsatz sich mehr gelohnt hat, als ich erwartet hatte. Mit anderen Worten, ich bin auf dem richtigen Weg, und es wäre schade, diesen Kurs zu verlassen. Stattdessen ist es nun an der Zeit, weiterhin hart zu arbeiten.
Ist Motivation immer notwendig?
Seien wir ehrlich: Motivation kann zuweilen ein unglaublichen Treiber sein und ist wohl gerade zu Beginn und während dem Prozess ein wichtiger Faktor. Es ist entscheidend, dass wir starten und die Initiative ergreifen. Aber benötigen wir wirklich jeden Tag Motivation, um unsere Ziele zu erreichen? Meiner Meinung nach nicht. Ich liebe meinen Job, den Gang zum Gym und mein privates Leben, aber bin ich jeden Tag gleichermassen motiviert? Nein. Spielt das eine Rolle? Nein. Ich persönlich handhabe es beim Sport beispielsweise so, dass ich eine klare Struktur und Routine habe. Mein Sport sind Termine, wie ich dies mit externen Personen auch handhabe: Sie stehen im Kalender und sind verbindlich. Es spielt also gar keine Rolle, ob ich motiviert bin oder nicht. Natürlich macht es an den Tagen mehr Spass, wo ich auch top-motiviert bin.
Was wirklich zählt, ist, dass wir an diesen Tagen unser Bestes geben, auch wenn die Motivation fehlt. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg! Wenn wir an solchen Tagen dennoch hart arbeiten und unser Bestes geben, sind wir einen Schritt näher an unseren beruflichen Zielen. Wenn wir jedoch jedes Mal, wenn die Motivation fehlt, aufgeben und lieber auf dem Sofa entspannen, werden wir unsere Ziele nicht erreichen. Und das wird unsere Motivation negativ beeinflussen.
Ein kleiner Schritt ist immer noch ein Schritt in die richtige Richtung. Diese kleinen Schritte führen zu grossen Fortschritten und motivieren uns, unsere Ziele noch besser zu erreichen. Die Kunst besteht darin, den Prozess zu lieben, mit all seinen Höhen und Tiefen.
Ist Motivation der entscheidende Faktor?
Meiner Ansicht nach ist Motivation zweifellos wichtig, aber es kann bewusst beeinflusst werden. Motivation ist ein wichtiger Treiber, vor allem für den langfristigen Erfolg, jedoch ist es nicht tagtäglich notwendig um erfolgreich zu sein. Der entscheidende Faktor liegt im Mindset und in unserer Einstellung dazu. Denn auch hier gilt: Alle Aspekte sind miteinander verbunden. Unser Handeln und Verhalten beeinflussen unser Mindset, und umgekehrt beeinflusst unser Mindset unsere Zielerreichung. Unser Engagement und unsere Ausdauer sind entscheidend für unseren Erfolg.