Heute möchte ich auf das Thema Teamzusammenhalt eingehen. Vor allem im Zusammenhang mit dem hybriden Arbeiten. Neben den vielen Vorzügen, welche das hybride bzw. remote Arbeiten mit sich bringt, kommen auch einige Herausforderungen. Gemäss dem Work Trend Index 2021 gab es eine starke Zunahme der «Disconnection» zwischen Mitarbeitenden untereinander, aber auch hin zur Unternehmung.

Mitarbeitende zurück ins office (?)

Es ist keine Überraschung, dass diese negative Zunahme unter anderem darauf zurückzuführen ist, dass wir von Zuhause aus isoliert sind. Der Austausch zu den anderen Mitarbeitenden muss aktiv gesucht werden, ein «spontanes» Treffen an der Kaffeemaschine fällt aus. So kamen viele Firmen schnell zum Schluss, dass man alle Mitarbeitende einfach wieder zurück ins Office befördern bzw. «zwingen» möchte. Jedoch schätzen viele Mitarbeitende die Flexibilität des remote Arbeitens.

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Dies zeigen wiederum die letzten Auswertungen, dass rund 70% der Mitarbeitenden die Flexibilität beibehalten möchten. Aus meiner Sicht, wäre es daher der falsche Ansatz die Mitarbeitenden zu zwingen. Vielmehr zeigen die gleichen Studien, dass die Mitarbeitende sehr gerne wieder ins Büro gehen und dabei auch die Pendelzeit «in Kauf nehmen». Jedoch ist der Anlass nicht, dass man die Unternehmung sagt, man müsse vorort gehen, sondern es sind die Mitarbeitenden. 

Das macht intuitiv ja auch absolut Sinn. Es bringt mir nichts, wenn ich ins Büro gehe und niemand antreffe. Es macht mir aber Freude ins Büro zugehen, wenn ich weiss meine Teamkolleg:innen sind ebenfalls anzutreffen.

Wir handhaben dies bei uns wie folgt: Es gibt in unserem internen Teams einen Kanal «Arbeiten in Sursee» und «Arbeiten in Zürich». Dabei kann dann jede Person ganz einfach in den Kanal schreiben, wenn man geplant hat vor Ort zugehen. Dies erlaubt dann wiederum anderen Personen zu reagieren bzw. ebenfalls Vorort zu gehen. Diese Selbstorganisation funktioniert bei uns sehr gut. Fairerweise muss man festhalten, dass es doch immer wieder die selben Personen sind, welche vor Ort gehen. 

Teamevents haben an Bedeutung gewonnen

Wie wir im Interview mit Andy erfahren haben und ich an dieser Stelle nochmals unterstreichen möchte: Unsere Teamevents haben an Bedeutung gewonnen und sind immer wieder Highlights. Neben den «offiziellen» Events, welche wir pro Quartal durchführen, organisieren unsere Mitarbeitende immer wieder «inoffizielle» Events wie bspw. gemeinsam an Weihnachtsmarkt zu gehen oder ähnliches. Dies freut mich immer besonders, wenn man es schafft, dass die Mitarbeitende sich auch in der Freizeit sehen möchte. Hier kommt unsere Firmenkultur definitiv zu Gute, dass jede und jeder gleich wichtig ist und alle willkommen sind sich mit einzubringen. So machen wir zwei wöchentliche Umfrage um den Puls in der Unternehmung zu fühlen. Dies erlaubt uns ebenfalls kurzfristige Anpassungen vorzunehmen.

Weiter haben wir alle zwei Wochen den «Huddle» (hiess früher «Personalinfo» und wurde auf Anregen der Mitarbeitene umbenannt». Weiter wird der Huddle immer von einer anderen Person moderiert, auch hier gab es bewusst die Anpassung, dass dies nicht mehr von einer Person aus der GL gemacht wird. Seit wir noch Personen im Team haben, für welche Deutsch eine Fremdsprache ist, führen wir das Huddle jedes zweite Mal auf Englisch durch. Dies ziehen wir auch durch, wenn die betroffenen Personen nicht teilnehmen.

In der Summe sind es viele kleine Dinge, welche man bewirken kann, dass es unter dem Strich auf geht und der Teamzusammenhalt weiter gefördert werden kann.

Wie macht ihr das?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen bei euch gemacht? Oder wie sieht das bei euch aus? Habt ihr ebenfalls neue Dinge ausprobiert, welche sehr gut oder überhaupt nicht funktioniert hatten? Dann würde ich mich freuen, wenn ihr diese Erfahrungen in den Kommentaren teilt.